SVP Sektion Saanen

SVP fasst Ja-Parole zu den Gemeindeversammlungsgeschäften

09.06.2017

Am 30. Mai 2017 hat die Parteiversammlung der SVP im Landhaussaal Saanen unter anderem die beiden Geschäfte beraten, die am kommenden Freitag, 16. Juni 2017 den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern der Gemeinde Saanen unterbreitet werden. Beide Geschäfte wurden von den Anwesenden ohne Gegenstimme zur Annahme empfohlen.

Guter Jahresrechnungsabschluss 2016

Die Jahresrechnung 2016 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von gut CHF 1,8 Millionen um rund CHF 5,3 Millionen besser ab, als budgetiert. Das ist an sich ein erfreuliches Resultat, geht jedoch auch zu einem grossen Teil auf das neue harmonisierte Rechnungslegungsmodell 2 (kurz: HRM 2) zurück, das für das Rechnungsjahr 2016 nun erstmals zur Anwendung gelangt ist. Aufgrund der vorgeschriebenen Abschreibungen nach Anlagedauern sind daher gerade in den spezialfinanzierten Bereichen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung geringere Abschreibungen getätigt worden, als bisher üblich. Ein weiterer Punkt, der zu diesem guten Rechnungsabschluss geführt hat, waren die ausserordentlichen und daher nicht voraussehbaren Steuererträge. Diese entfallen auf die vom Kanton aufgrund der definitiven Veranlagungen zusätzlich in Rechnung gestellten Nachzahlungsforderungen.

Die getätigten Nettoinvestitionen von CHF 25’656’511.83 sind insbesondere auf die Leistungen an die BDG AG, die Sanierung und Erweiterung des Sportzentrums Gstaad, die Erweiterung der Heilpädagogischen Schule Gstaad, den Neubau des Werkhofes Wasserversorgung sowie auf das Darlehen zugunsten der JFK School-Foundation entfallen. Damit konnte nun insbesondere auch der Verpflichtungskredit betreffend die Übergangslösung für die BDG AG abgeschlossen werden.

Kritisch diskutiert wurden von den Versammlungsteilnehmern insbesondere die langfristigen Folgen des neuen Rechnungslegungsmodells HRM 2. Aufgrund der vorgeschriebenen Abschreibungspraxis ist gerade bei einer investitionskräftigen Gemeinde wie Saanen damit zu rechnen, dass sich die Rechnungen in den ersten Jahren aufgrund geringerer Abschreibungen blendend präsentieren, sich jedoch die Schulden im Verlaufe der Jahre aufgrund der fortdauernden Abschreibungslast zunehmend anhäufen. Ebenfalls mahnende Worte sind im Zusammenhang mit dem hohen Fremdfinanzierungsanteil gefallen. So haben beispielsweise die im Rechnungsjahr 2016 getätigten Nettoinvestitionen nur zu rund 80 % aus eigenen Mitteln finanziert werden können. Die Investitionstätigkeit gilt es daher künftig auch zum Wohle der nachfolgenden Generationen sorgfältig im Auge zu behalten.

Ausbau Breitbandnetz in Abländschen

Am 15. April 2016 hatte die Gemeindeversammlung einem Gemeindebeitrag von CHF 813’000.00 an die Swisscom zugestimmt, damit diese im Gemeindegebiet das Glasfasernetz flächendeckend ausbauen kann. Nicht miteinbezogen werden konnte zu diesem Zeitpunkt Abländschen, da die Zuständigkeit betreffend den Ausbau für diese Bäuert innerhalb der Swisscom anders aufgegleist ist (Zugehörigkeit des Telefonnetzes zum Versorgungsgebiet Jaun, Kanton Freiburg). Die Swisscom hat sich nun trotz aus ihrer Sicht nicht gegebener Wirtschaftlichkeit dazu entschlossen, auch die Bäuert Abländschen mit dem Breitbandnetz zu versorgen, sofern die Gemeinde einen Betrag von CHF 216’000.00 zu diesem Ausbau beisteuert.

Die Haushalte in der Bäuert Abländschen verfügen aktuell über eine sehr schlechte, langsame und unzuverlässige Internetverbindung. Die versammelten SVP-Mitglieder waren daher diskussionslos bereit, auch für dieses Gemeindeversammlungsgeschäft die Ja-Parole zu fassen.

Karina Eggermann

 

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