SVP Sektion Saanen

Parteiversammlung vom 22. November 2016

29.11.2016

Am Dienstag, 22.11.2016 versammelte sich die SVP Saanen zu ihrer letzten Parteiversammlung in diesem Jahr. Bei seiner Begrüssung schaute Präsident Emil Trachsel auf die Gemeindewahlen zurück und zeigte sich zufrieden mit dem Resultat, insbesondere auch mit dem der GPK. Man kann nicht immer mit zwei Kandidaten drei Sitze holen.

Bei der Besprechung der kommenden Gemeindeversammlung vom 9. Dezember hörten wir beim Finanzplan, dass wenn wir alles wünschbare umsetzten, würden sich die Schulden in fünf Jahren verdoppeln. So ist der Finanzplan eben ein gutes Steuerungsinstrument.

Das Budget 2017 sieht einen Überschuss von Fr. 343‘000. — vor, wobei von 30 Mio. nur 10 aus der laufenden Rechnung bezahlt werden können. Ein Fragesteller meinte, was uns wichtiger sei, eine ausgeglichene Rechnung, oder eine Steuererhöhung? Jemand votierte, dass wenn nötig auch die StimmbürgerInnen an der Gemeindeversammlung „sparen“ können. Ein anderer meinte, dass man eigentlich in guten Zeiten Reserven bilden sollte und nur in schlechten Schulden. Mit grossem Mehr zu sieben Enthaltungen wurde schliesslich dem Budget zugestimmt.

Als Rechnungsprüfungsorgan könnte man auch ein anderes nehmen, aber der Gemeinderat ist überzeugt, dass es sich beim bisherigen (ROD Treuhandgesellschaft des Schweizerischen Gemeindeverbandes) um das beste handelt. Mit einem einstimmigen ja folgten die Anwesenden diesem Vorschlag.

Die Neuordnung des Globalbudgets (1,4Mio.) ist auf eine Studie der „Forschungsstelle Tourismus“ der Uni Bern zurückzuführen, die die Beiträge an die verschiedenen Grossanlässe neu berechnete. Unter dem Strich sind es Fr. 100‘000. — mehr, aber dank der Kantonalen Beiträgen für die Gemeinde in etwa gleich viel wie die letzten Jahre. So ergab es auch hier ein einstimmiges ja.

Bei dem Traktandum: Gstaad Marketing GmbH wurde die Frage gestellt, ob man denn dereinst Einblick bekomme, was mit diesem Geld alles gemacht wurde? Die Gemeinderätliche Seite bejahte und versicherte, dass dies zur Bedingung gemacht werde. Dies verhalf zu einem weiteren einstimmigen ja.

Im Gegenzug schrumpft nun der Beitrag an den „Gstaad Saanenland Tourismus“ auf Fr. 250‘000. — jährlich. So gesehen ist hier das geschlossene ja nicht überraschend. Auch nicht das nachfolgende für das Trottoir Honeggstrasse bis Simnegrabenbrücke in Saanenmöser, denn hier geht es um Sicherheit, nicht nur für die Schulkinder. Aber bei der „Änderung Zonenplan Nr.4“ gab es wieder etliche Wortmeldungen für die geplante Reithalle diesseits der Saane. Z.B.: wird es in einigen Jahren ein Gesuch für eine Erweiterung geben, oder eines für einen Beitrag. Auf ersteres wurde geantwortet, dass dies wieder einen Gemeindeversammlungsbeschluss brauchte, auf das zweite, dass diese Anlage 100% privat finanziert werden soll. Es wurde darauf hingewiesen, dass man eigentlich mit allen Mitteln versuchen wolle, dass Saanen und Gstaad nicht zusammenwachsen und so der Dorfcharakter erhalten bleibt, hier passiere aber gerade das Gegenteil. Oder ein anderer, ob man wenigstens diese Halle in Ausnahmefällen auch für Einheimische Anlässe gebrauchen könnte? Es wurde versichert, dies abzuklären. Die Abstimmung ergab ein grosses Mehr an Zustimmung, bei zwei nein und sechs Enthaltungen.

Das 9. „Überbauungsordnung Nr.75 Erli Schönried“ sei ein kurzes Traktandum mit einer langen Geschichte. Hier geht es darum, dass das Institut „Le Rosey“ das Projekt für einen Campus zurückzieht, damit es entweder an diesem oder einem andern Ort neu planen kann. Dies bedingt, dass dieses Gelände auch wieder „zurückgezohnt“  wird. Hier gab es noch das letzte einstimmige ja, aber nicht ohne, dass es einige Kommentare gab. Z.B. dass man hier wieder einmal sehe wie Randregionen behandelt werden. Klar gehe Kulturland verloren, aber im Unterland würden auf Kartenebenem Land Industriezonen  bewilligt die nicht einmal unterkellert werden müssten. Solches gibt immer wieder zu denken. Nichts desto trotz, um 22,22 Uhr schloss unser Präsident diese interessante Sitzung mit den besten Wünschen für die nun angebrochene Advents- und Weihnachtszeit.

 

Ueli Schopfer

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